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30.10.2021 -

„Auf welches Jahr man auch zurückblickt, es war ein erfolgreiches.“

Einleitung

Vor zwölf Jahren gingen vier junge Studenten der Uni Potsdam mit ihrem Unternehmen an den Start. Im vergangenen Jahr verkauften sie ihr Unternehmen Signavio an den Software-Riesen SAP – für eine Milliarde Euro. Mitten in der Pandemie.

Vom Gründungs-Quartett ist noch ein Duo im Unternehmen verblieben: CTO Willi Tscheschner und CEO Dr. Gero Decker, der mit uns über das Erfolgsgeheimnis der Organisation sprach und welche Erwartungen er an die Integration in den Weltkonzern hat.

Porträt von Dr. Gero Decker und Willi Tscheschner (von links) von Signavio GmbH

© Signavio GmbH

Herr Dr. Decker, kürzlich haben Sie Ihr Unternehmen zwölf Jahre nach der Gründung an SAP verkauft – für eine Milliarde Euro, wie man lesen konnte. Haben Sie damals geahnt, dass Ihr Weg so weit gehen könnte?

Dr. Decker: So was kann man ja nicht planen. Es wäre vermessen, das zu glauben. Unser Ziel war ein Unternehmen mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Da kann man sich dann funktional aufteilen und es gut überblicken. Einer macht Vertrieb, einer macht Buchhaltung und Administration und ein paar Leute entwickeln. Das war so unsere Vorstellung von einem vollständigen Unternehmen.

Das ist ja nun kolossal schiefgegangen...

Dr. Decker: Ja, das kann man so sagen. Wir hatten am Anfang sehr viele Werkstudenten. Dadurch konnten wir uns sehr schnell mehr Personal leisten. Nach zwei Jahren hatten wir 25 Mitarbeiter, am Ende dieses Jahres werden es womöglich 1.000 sein.

War Ihnen gleich klar, wie Sie sich aufteilen in Ihren Verantwortungsbereichen?

Dr. Decker: Nein, das war natürlich nicht so klar. Wir wussten am Anfang auch nicht, was in einem Unternehmen gemacht werden muss und wofür jeder von uns besonders geeignet ist. Wir alle haben ja Informatik studiert. Nico Peters und Willi Tscheschner haben sich dann um die Softwareentwicklung gekümmert und Torben Schreiter und ich um den ganzen Rest. Das hat sich erst über die Jahre zurechtgerückt, wem welches Thema liegt.

Haben Sie ein bisschen die Befürchtung, dass Sie nach dem Verkauf an SAP nicht mehr ganz Ihr eigener Herr sein könnten?

Dr. Decker: Das ist man ja nie. Man hat Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, man hat ja immer Stakeholder oder Kolleginnen und Kollegen um sich, die alle ihre eigenen Interessen haben und die muss man alle ausgleichen und zusammenbringen. Aber das Gefüge ist jetzt natürlich anders. Ich habe nicht mehr meine Quarterly Board Meetings mit den Investoren, und auch der Fokus der Themen verschiebt sich zu einem gewissen Grade. Aber es gibt immer noch ein Budget, dem man verpflichtet ist. Da steht drin, wie viel Euro man ausgeben darf, wie viel man einnehmen muss und wie viele Leute man einstellen kann. Und ganz ehrlich: Budget-Flexibilität habe ich jetzt mehr als mit Investoren.

Das komplette Interview lesen Sie auf der Webseite von EXIST. Einer Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Stand: Juli 2021

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