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Frage

Ich habe eine GmbH zum Kauf angeboten bekommen. Die Firma ist derzeit in den Händen eines einzelnen Gesellschafters, der 100% der Anteile hält. Sollte es zu einer Übernahme kommen, würde ich ihm seine Anteile komplett abkaufen und auch als GF tätig sein. Die wirtschaftlichen Unterlagen der Firma liegen mir bereits vor und sind derzeit in Händen meines Steuerberaters zur Prüfung des Vorhabens. Um den Unternehmenskauf zu finanzieren, bin ich auf eine Fremdfinanzierung angewiesen. Ungerne möchte ich jedoch die Tilgung des benötigten Kredites privat über das zu versteuernde Geschäftsführergehalt laufen lassen. Welche anderen Möglichkeiten existieren, um dies zu umgehen?

Antwort

Wenn Sie die GmbH-Anteile privat erwerben, halten Sie diese auch im Privatvermögen und die damit in Verbindung stehenden Finanzierungen sind im Rahmen Ihrer ESt-Erklärung anzusetzen.

Es bestehen Fördermöglichkeiten z.B. „ERP-Gründerkredit - StartGeld“ der KfW. Hierbei handelt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen mit einer Laufzeit von höchstens 20 Jahren bei bis zu drei tilgungsfreien Anlaufjahren. Antragsberechtigt sind Freiberufler und Unternehmen innerhalb der ersten drei Jahre nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit.

Es besteht weiter die Möglichkeit, Ihren Bedarf im Bereich der „Betriebsmittel“ (z.B. Miete, Kautionen, Personalkosten) in voller Höhe zu finanzieren. Der „ERP-Gründerkredit - StartGeld“ ist banküblich zu besichern, ggf. mit einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank Ihres Bundeslandes.

Bitte beachten Sie, dass neben dem Erwerb der Gesellschaftsanteile auch die Geschäftsführungsbefugnis gegeben sein muss.

Eine Alternative zum Erwerb der GmbH-Anteile privat kann je nach Größe Ihres Vorhabens die Gründung einer weiteren GmbH als Transaktionsgesellschaft sein. Dann lässt sich die Finanzierung innerhalb der Transaktions-GmbH abbilden. Das sollte Ihr Steuerberater mit Ihnen besprechen und ggf. durchkalkulieren.

Quelle: Stefan Butz
ButzConsult Unternehmensberatung GmbH
Februar 2019

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