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Mitarbeiter und Kundenkartei übernehmen: GbR-Gründung als Übergangslösung?

Frage

Ich bin selbständig als Einzelunternehmer im Handwerk. Ein bekanntes Unternehmen wird bald in den Ruhestand gehen und hat mir die Firmenübernahme angeboten. Ein Verkauf gestaltet sich als schwierig, da es sich nur um die Übernahme der Mitarbeiter und der Kundenkartei handelt. Deswegen ist der Wert der Firma schwer zu ermitteln. Der in Ruhestand Gehende hat vorgeschlagen, vor seinem Ruhestand gemeinsam (zu dritt) eine GbR zu gründen, um die Übernahme für mich einfacher zu gestalten, sprich damit ich seine Kunden kennenlerne. Ich würde meine Firma behalten, er seine und wir würden zu dritt eine „neue“ gründen. Ist dies sinnig? Oder wären eine Übernahme und die Auflösung der Firma zu einem bestimmten Stichtag einfacher?

Antwort

Sie möchten die Firma des bekannten Unternehmers übernehmen. Die Idee ist, eine gemeinsame Firma (wer sind die drei Inhaber?) in Form einer GbR zu gründen, um den Betrieb zu übernehmen. Mit dieser Gründung gehen zahlreiche gesellschaftsrechtliche Fragen einher, insbesondere Entscheidungsbefugnisse, Einbringung von Vermögen, zukünftiges Ausscheiden des bekannten Unternehmers etc. All das muss rechtlich und steuerlich erarbeitet und geprüft werden. Die Frage, die sich mir stellt: Wie viel ist Ihnen das andere Unternehmen wert? Können Sie sich mit dem bekannten Unternehmer auf einen Kaufpreis verständigen (auch in Ratenzahlung möglich)? Der Kauf hätte den Vorteil, dass Sie sofort Entscheidungsbefugnisse hätten und die Komplexität geringhalten würden. Zudem könnten Sie die Mitarbeiter und Kunden sofort in Ihre Firma integrieren. Sie könnten den bekannten Unternehmer auch noch als „Berater“ beschäftigen.

Quelle: Dr. Alexander Koeberle-Schmid
NACHFOLGE - STRATEGIE - GOVERNANCE
Februar 2019

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