Werbeflyer verschicken: sinnvolles Werbeinstrument?
Frage
Ich habe Anfang des Jahres einen noch kleinen Stickerei-Shop gegründet (Nebenerwerb). Nun erhalte ich des Öfteren Anfragen von Werbestudios etc., deren Kunden Bestickungen nachfragen. Es wäre natürlich geschickt, diese Kunden als meine Direktkunden zu erreichen. Hierzu habe ich mir überlegt, meinen Flyer sowie ein kurzes Vorstellungsschreiben an verschiedene Firmen per Briefpost zu senden, um mich bekannt zu machen. Ist dies rechtlich überhaupt zulässig? Ist die Maßnahme zielführend oder sollte ich mir etwas anderes überlegen? Ich habe auch an eine Zeitungsanzeige gedacht, weiß aber nicht, inwieweit dies von den potentiellen Kunden gelesen wird.
Antwort
Werbebriefe sind grundsätzlich ein sehr geeignetes Instrument für die Akquise von Neukunden und die Bewerbung von Bestandskunden im Geschäft von Unternehmen zu Unternehmen (B2B). Einen Werbebrief sollten Sie so aufbauen: kurzes Anschreiben (nicht mehr als eine Seite), Flyer, Visitenkarte, Antwortelement (Postkarte, Gebühr zahlt Empfänger). Visitenkarten haben auf Schreibtischen zumeist eine Überlebenszeit von vier bis fünf Jahren. In der Neukundenakquise beträgt die Rücklaufquote von Werbebriefaktionen zumeist 1%-5%, bei der Bestandkundenbewerbung können auch zweistellige Prozentziffern erreicht werden. Sie sollten deswegen mindestens 250-500 Werbebriefe versenden, um die Effektivität dieser Werbemethode für Ihr Business zu testen.
Qualitativ hochwertiges Adressmaterial können Sie übrigens für kleines Geld bei Ihrer IHK kaufen. Die IHK kann Ihnen die Adressen als Datei zusenden und nach dem Gewerbeindex Nace und der Mitarbeiteranzahl der Unternehmen filtern.
Wenn Sie Porto sparen wollen, nutzen Sie den Tarif Infopost der Post. Mehr Infos hierzu unter www.infopost.de (www). Die Öffnungsquote Ihrer Werbebriefaktion können Sie u.a. durch die Wahl der Farbe des Briefumschlags und des Briefpapiers erhöhen. Die höchste Öffnungsquote erzielen Sie mit grauem Altpapier.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen Sie zu beachten haben, können Sie hier nachlesen:
www.offenbach.ihk.de (www)
Zeitungsanzeigen werden Ihnen wahrscheinlich nicht sonderlich weiterhelfen. Sofern noch nicht vorhanden, sollten Sie sich noch eine Internetseite und gewerbliche Profile bei Facebook und Google+ zulegen.
Quelle:
Wilfried Tönnis, M.A.
Institut für Existenzgründungen und Unternehmensführung
Juni 2014
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