Sprachenschule: Werbeagentur beauftragen?
Frage
Ich habe schon eine Reihe von Marketingideen für meine sich im Aufbau befindliche Sprachenschule (Schule für seltene Sprachen und interkulturelle Beratung) erdacht. Gern wüsste ich jetzt, ob das nicht alles viel einfacher und qualifizierter eine Werbeberaterin oder ein Werbeberater machen könnte. Oder bringt es mir auf Dauer gesehen mehr, wenn ich es alles selbst mache? Und noch eine Frage: Wie teuer sind WerbeberaterInnen im Allgemeinen?
Antwort
Wer selbstständig ist, macht bekanntlich alles selbst und ständig. Ggf. einen Werbeberater an die Seite zu nehmen, ist nicht falsch.
Damit die Beratung zum Erfolg wird, sollten Sie einige Punkte beachten:
- der Berater sollte Ihnen ein Angebot unterbreiten, in dem seine Leistungen (und Kosten) detailliert beschrieben sind
- der Berater sollte keine eigenen Vertriebsinteressen haben (z.B. Verkauf von Werbemitteln, Internetseiten, Anzeigen usw.)
- der Berater sollte qualifiziert sein. In der KfW-Beraterbörse https://beraterboerse.kfw.de/ können Sie gezielt nach geeigneten und qualifizierten Beratern suchen. Sie finden hier ebenfalls Bewertungen, die die bisherigen Kunden dem Berater gegeben haben.
- vereinbaren Sie mit dem Berater, dass er Ihnen die Ergebnisse der Beratungen ebenfalls schriftlich mitteilt
- der Berater sollte eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben, die auch bei Vermögensschäden haftet
Sofern Ihr Unternehmen noch nicht älter als fünf Jahre ist, kann die KfW Bankengruppe die Beratungskosten auf Antrag hin zu 50% (alte Bundesländer) bzw. 75% (neue Bundesländer und bestimmte Regionen in Niedersachsen) übernehmen. Ist das Unternehmen älter als ein Jahr, kann ebenfalls das Bundesamt für Wirtschaft bei mittelständischen Unternehmen die Beratung zu 50% (alte Länder) bzw. 75% (neue Länder) bezuschussen, wenn sie von einem entsprechend anerkannten Berater durchgeführt wird. Manche Bundesländer haben eigene Beratungsprogramme aufgelegt. Eine Förderung ist allerdings immer nur aus einem Topf möglich. Der Stundensatz bei einer geförderten Beratung liegt meistens zwischen 80 Euro bis 100 Euro netto.
Noch ein Tipp: Besprechen Sie von Ihnen geplanten Werbemaßnahmen vorab mit einem auf das Wettbewerbsrecht spezialisierten Juristen. Kostenlosen Rat finden Sie hierzu bei Ihrer IHK. Das verhindert teure Abmahnungen.
Quelle:
Wilfried Tönnis, M.A.
Institut für Existenzgründungen und Unternehmensführung
April 2014
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