Antwort
Zunächst ist es uns wichtig hervorzuheben und zu betonen, dass Sie bei der Auswahl eines Herstellers sehr sorgfältig und umsichtig vorgehen sollten. Selbstredend ist verständlich, dass Sie gerne kostengünstig produzieren möchten - gerade wenn nur geringes Kapital zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite gibt es weitere sehr wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Herstellers, wie z.B.: die Qualität, Liefertreue, Kapazitätsmöglichkeiten, Zahlungskonditionen, Produktionszeit etc.
Leider zeigt die Erfahrung, dass je günstiger ein Anbieter ist, desto mehr Defizite gibt es bei den Kriterien wie vor. Insoweit sollten Sie vorsichtig sein und nicht nur, weil Sie Geld sparen wollen, den günstigsten Hersteller auswählen - das könnte zum Schluss teurer werden, als geplant!
Daneben ist zu bedenken, dass Sie auch z.B. für die Werbung, Verkaufsförderung etc. und auch für die laufenden Ausgaben Kapital benötigen. Von daher sollten Sie ggf. in Erwägung ziehen und prüfen, ob Sie nicht (zusätzliche) Kreditmittel für Ihr Vorhaben beantragen und verwenden.
Vorab können Sie sich hier z.B. bei Ihrer regional zuständigen HWK (Handwerkskammer) und den Starterzentren Ihrer regionalen IHK (Industrie- und Handelskammer) informieren.
Danach empfehlen wir Ihnen das Gespräch mit Ihrer Hausbank zu suchen und sich hier bzgl. etwaiger Finanzierungsmöglichkeiten beraten zu lassen. Informieren Sie sich vorab und prüfen Sie, ob Sie ggf. öffentliche Finanzierungshilfen in Anspruch nehmen können. Zum einen bei der KfW Bankengruppe, als auch bei Ihrer regionalen Landesfördermittel-Bank.
Um dann letztlich den für Sie passenden Hersteller zu finden, sollten Sie nicht nur die zuvor genannten Kriterien beachten, sondern auch ausreichend Zeit für die Recherche und Suche einplanen. Denn es gibt eine sehr große Auswahl an möglichen und potentiellen Herstellern, die Sie sich genauer und im Detail anschauen sollten. Wir empfehlen Ihnen hier mit einer Internet-Recherche zu beginnen! Wenn Sie z.B. im Internet nach Möbelherstellern suchen, bekommen Sie eine Vielzahl von Anbieten vorgeschlagen und angezeigt.
Darunter auch Seiten und Communities, welche als Netzwerk-Plattform für Designer, Hersteller, Händler usw. dienen. Diese Websites sind nicht nur leicht zu finden, sondern bieten Ihnen die schnellste und einfachste Variante, um an Adressen/Kontakte zu gelangen.
Dort können Sie sich kostenlos anmelden, sich als „Designer“ registrieren lassen und Ihre vielleicht zukünftigen Geschäftspartner genau „unter die Lupe nehmen“. Der Erstkontakt wird somit um einige Schritte erleichtert.
Nach einer kurzen Sichtung verschiedener Möbelhersteller konnten wir zudem feststellen, dass bereits genau die Art des Möbelverkaufs - zumindest für besondere Einzelstücke - angeboten wird, in der Sie (so vermuten wir) Ihr Geschäft sehen. Mehrere Anbieter offerieren auf ihren Websites sogenannte „Konfigurationstools“, mit denen sich die potenziellen Kunden Ihre Wunschmöbel selbst entwerfen und in Auftrag geben können.
Vermitteln Sie Ihren potenziellen Geschäftspartnern insoweit, warum genau Sie einen Vorteil für sie bringen. Sie müssen sich abheben können und aus der Masse der Mitbewerber herausstechen!
Denken Sie daran: Gerade als Designer verkaufen Sie nicht nur Ihre Produkte als solche, sondern Ihre Kreativität und somit Ihr geistiges Eigentum! Von daher sollten Sie auch darüber nachdenken, ob Sie nicht vorab auch „Probefertigungen“ machen lassen!
Quelle: German Drechsler
THINK Gruppe, BDU
Wir entwickeln Unternehmen und Menschen
c/o THINK Unternehmensentwicklungs GmbH
September 2018
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