Antwort
Viele Freiberufler haben keine Honorarordnung - und selbst die, die eine solche haben, sind oft gezwungen bzw. bereit, hiervon abzuweichen und individuelle Vereinbarungen zu treffen.
Wenn Sie also einen Markt und wenig Konkurrenz haben, wird über die Höhe des durchsetzbaren Honorars der Markt selbst, d.h. Ihre Kunden, entscheiden. Was wollen und können die Klienten für Ihre Leistung bezahlen - das Ganze muss in Relation zum wirtschaftlichen "Nutzen" gesehen werden, den Sie für Ihre Auftraggeber generieren. Jeder Kunde muss da einen Vorteil für sich sehen, das Honorar darf - worst case - nicht höher sein, als der Mehrwert, den er selbst davon hat.
Daher gibt es bspw. Unternehmensberater, die einen Tagewerksatz von durchschnittlich 800 Euro "verkaufen" können - aber auch solche, die (bei anderen Zielgruppen und für andere Leistungen) ein Honorar von 4.000 Euro pro Tag abrechnen können.
Niemand kann Ihnen also ein fiktives Jahres-Einkommen oder einen Honorarsatz nennen, die als Orientierung herangezogen werden können - das sind strategische aber auch Marketing-orientierte Überlegungen und Planungen.
Quelle:
Joachim Brüser
Unternehmensberater CMC/BDU
Januar 2013