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Hausbank oder KfW-Förderdarlehen: Unternehmensgründung finanzieren?

Frage

Bei meiner Hausbank habe ich zur Gründung eines Unternehmens meinen Businessplan mit einem Kapitalbedarf von 195.000 Euro abgegeben.

Ich wurde wenige Tage danach zu einem Gespräch mit meinem Berater und einem Verantwortlichen aus der Geschäftskunden-Abteilung eingeladen. Mein Businessplan hat überzeugt. Soweit ist alles sehr positiv. Jedoch versucht mir meine Hausbank Ihren eigenen Kredit zu vermitteln mit der Aussage, dass der Gründerkredit über die KfW auf Grund der Berechnungen und der Bonität bei einem Zinssatz von 6 % liegen würde, jedoch der von der Hausbank bei 3%.

Es erschließt sich mir nicht, wieso der Kredit bei der Bank günstiger sein sollte, da die gleichen Werte zu Grunde liegen, um die Bonität festzulegen. Was ist die Erklärung hierfür?

Antwort

Ihrer Fragestellung entnehme ich, dass Sie beabsichtigen, den ERP-Gründerkredit Universell“ zur Finanzierung Ihrer Gründungsinvestitionen heranzuziehen. Beantragung und Bewilligung erfolgt – wie bei allen KfW-Darlehen bei Ihrer Hausbank – genauer gesagt: einer Geschäftsbank Ihrer Wahl. Diese prüft auf der Grundlage Ihres Businessplans und ihres internen Risikomanagements das Vorhaben insgesamt und entscheidet über eine Kreditgewährung. Dabei muss sie sich hinsichtlich der Konditionen an die Vorgaben der KfW halten, ist in Ihrer Entscheidung aber völlig souverän, denn sie trägt das Kreditrisiko.

Beim „ERP-Gründerkredit Universell“ hat sie sich hinsichtlich der Zinskonditionen in ihren Angeboten aktuell in einer Bandbreite zwischen 1,03 und 7,43 % p.a. zu bewegen. Warum ihr Prüfergebnis bei einem eigenen Kredit zu einem Zinssatz von 3 %, bei einem KfW-Darlehen zu 6 % führt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.

Ich empfehle Ihnen deshalb, mit ein paar weiteren Banken unverbindliche Gespräche über die Finanzierung Ihres Vorhabens unter Einbeziehung des „ERP-Gründerkredits Universell“ zu führen und somit den Bankenwettbewerb untereinander auszunutzen. Nutzen Sie zur Vorbereitung auf die Bankengespräche bitte auch das umfangreiche Beratungsangebot der für Ihren Geschäftssitz zuständigen Industrie- und Handelskammer.

Quelle:
BMWK-Förderberatung

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März 2021

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