Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.1. Lebenshaltungskosten
Lebenshaltungskosten
Wie viel Geld müssen Sie mit Ihrer beruflichen Selbständigkeit verdienen, um davon leben zu können?
- Machen Sie eine genaue Aufstellung Ihrer Kosten. Was fällt an für Haushalt, Miete, Versicherungen usw.?
- Kalkulieren Sie großzügig und berücksichtigen Sie auch unvorhergesehene Ereignisse wie Krankheit, Unfall, aber auch Reparaturen an Haus oder Auto.
Stellen Sie fest: Wie viel Geld müssen Sie mit Ihrer beruflichen Selbständigkeit verdienen, um Ihre privaten Ausgaben zu decken? Ermitteln Sie die monatlichen Kosten, um zu erfahren, wie hoch Ihr Unternehmerlohn bzw. - bei einer GmbH - Ihr Geschäftsführergehalt mindestens sein muss. Das Ergebnis brauchen Sie für Ihre weitere Finanzplanung.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.1. Lebenshaltungskosten
Infotipp
GründerZeiten Nr. 07: "Businessplan"
Was ist ein Businessplan? Auf welche Inhalte kommt es an? Und wie ermitteln Sie Ihren Kapitalbedarf? Hilfen zu diesen Fragen und vieles mehr finden Sie in dieser Ausgabe der Gründerzeiten.
Download und Bestellmöglichkeit: www.existenzgruender.de
GründerZeiten Nr. 06: "Existenzgründungsfinanzierung"
Wer ein Unternehmen startet, benötigt in aller Regel Geld: für Geräte, Maschinen, den ersten Warenbestand usw. Aber nicht jeder Gründer verfügt über das nötige Kleingeld. Der Staat unterstützt daher mit Förderdarlehen den Start in die berufliche Selbständigkeit.
Download und Bestellmöglichkeit: www.existenzgruender.de
eTraining: "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung"
Das Lernprogramm hilft Ihnen, typische Finanzierungsfehler zu vermeiden und bereitet Sie auf die Finanzierung Ihres Vorhabens vor.
BMWi-Finanzierungshotline
Tel.: 03018 615-8000
Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr
Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.2. Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Kapitel 4.2.: Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.2. Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Erinnern Sie sich noch an die größte Pleitenursache?
[Hinweis: Klicken Sie mit der linken Maustaste die richtige Antwort an und dann auf den OK-Button.]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.2. Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Wie hoch ist Ihr Kapitalbedarf?
Ermitteln Sie zunächst die Höhe der notwendigen Investitionen:
- Wie viel Geld brauchen Sie langfristig?
Sie benötigen langfristiges Kapital für die Finanzierung des Anlagevermögens. Das ist all das, was auf längere Zeit betrieblich genutzt wird (z.B. Grundstücke, Maschinen, Büroeinrichtungen).
- Wie viel Geld brauchen Sie kurz- und mittelfristig?
Denken Sie hier zum Beispiel an Ihren Betriebskapitalbedarf (bspw. Personalkosten, Material-/Warenlager, Miete) und die besonderen Belastungen in der Gründungsphase.
- Planen Sie eine Reserve für Unvorhergesehenes ein!
Planen Sie eine Reserve für Unvorhergesehenes, wie z.B. Krankheit, Maschinenausfall oder Probleme bei Produktentwicklungen, ein.
Berücksichtigen Sie außerdem:
- Wie hoch sind die laufenden Kosten (Betriebsmittel)?
- Wie teuer ist die Gründung selbst?
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.2. Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Wie können Sie Ihre Gründungskosten reduzieren?
Beispiele:
- Büroeinrichtungen, Maschinen u. ä. gebraucht kaufen
Gebrauchte Büroeinrichtungen, Anlagen, Maschinen kosten mitunter nur ein Viertel des Neuwertes.
Aber: Achten Sie beim Kauf von gebrauchten Maschinen auf Reparaturanfälligkeit, und ob die Einrichtungsgegenstände dem angestrebten Image Ihres Unternehmens entsprechen.
- Leasing von Fahrzeugen u. ä.
Leasing ist Miet-Kauf auf Raten.
Vorteil: Sie brauchen nur wenig Eigenkapital "auf einen Schlag".
Nachteil: Sie haben in der Regel insgesamt höhere Kosten für alle Leasingraten als bei einem "normalen" Kauf.
- Einen Teil der Arbeiten von freien Mitarbeitern erledigen lassen
Lohn- und Einrichtungskosten können in der Anlaufzeit verringert werden, indem Sie einen Teil der Arbeiten zunächst außer Haus oder von freien Mitarbeitern erledigen lassen.
Stellen Sie aber sicher, dass es sich hier nicht um Scheinselbständige handelt. Auskünfte dazu erhalten Sie bei der Deutschen Rentenversicherung Bund (www.deutsche-rentenversicherung-bund.de)
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.2. Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Kapitalbedarfsplan
Mit Hilfe der Checkliste können Sie Ihren Kapitalbedarf ermitteln.
[Hinweis: Geben Sie in den einzelnen Feldern die entsprechenden Zahlenwerte ein. Ein Klick auf "Zwischenergebnis" zeigt Ihnen die Summe der jeweiligen Kategorie an. Um sich das Endergebnis anzeigen zu lassen, klicken Sie bitte unten auf der Seite auf "Auswertung".]
Sie können Ihre ausgefüllte Checkliste inklusive Auswertung ausdrucken lassen. Drucken
[Hinweis: Stellen Sie Ihren Drucker bitte auf Querformat, damit alle Textelemente angezeigt werden können.]
Im nächsten Kapitel erfahren Sie, welche Quellen Sie zur Deckung Ihres Kapitalbedarfs heranziehen können.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.2. Kapitalbedarf: Wer soll das bezahlen?
Infotipp
GründerZeiten Nr. 07: "Businessplan"
Was ist ein Businessplan? Auf welche Inhalte kommt es an? Und wie ermitteln Sie Ihren Kapitalbedarf? Hilfen zu diesen Fragen und vieles mehr finden Sie in dieser Ausgabe der Gründerzeiten.
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GründerZeiten Nr. 06: "Existenzgründungsfinanzierung"
Wer ein Unternehmen startet, benötigt in aller Regel Geld: für Geräte, Maschinen, den ersten Warenbestand usw. Aber nicht jeder Gründer verfügt über das nötige Kleingeld. Der Staat unterstützt daher mit Förderdarlehen den Start in die berufliche Selbständigkeit.
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eTraining: "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung"
Das Lernprogramm hilft Ihnen, typische Finanzierungsfehler zu vermeiden und bereitet Sie auf die Finanzierung Ihres Vorhabens vor.
BMWi-Finanzierungshotline
Tel.: 03018 615-8000
Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 16:00 Uhr
Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Kapitel 4.3.: Finanzierung: Woher nehmen ...?
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Wie finanzieren Sie Ihren Kapitalbedarf?
Zu den wichtigsten Finanzierungsquellen gehören:
- Eigenkapital: Ihr eigenes Geld
- Fremdkapital: Bankkredite, Förderdarlehen
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Eigenkapital
Zum Eigenkapital gehören Ihre finanziellen Rücklagen, aber auch Gegenstände (Maschinen, Anlagen, Kfz usw.), die Ihrem Unternehmen unbegrenzt zur Verfügung stehen. Der Anteil des unternehmerischen Eigenkapitals am Gesamtkapital sollte möglichst nicht unter 20 Prozent liegen, eher darüber.
Überlegen Sie:
- Wie hoch sind Ihre Ersparnisse?
- Können Sie bis zur geplanten Existenzgründung noch weitere Beträge ansparen?
- Welche Kapitalanlagen sind kurzfristig verfügbar?
- Welche Sachmittel (Maschinen, Fahrzeuge usw.) können Sie in Ihren Betrieb einbringen?
- Welche weiteren Eigenkapitalquellen kommen für Sie in Frage?
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Gründe für eine ausreichende Eigenkapitalausstattung:
- Eigenkapital gibt Sicherheit
Je mehr Eigenkapital Sie haben, desto besser.
Eigenkapital ist ein Sicherheits- und Risikopolster, das die Gefahr von Liquiditätsproblemen verringert, die schon bei kleineren Abweichungen von den Plandaten auftreten können.
- Eigenkapital macht unabhängig
Nur wer über ausreichendes Eigenkapital verfügt, kann auch schnell und flexibel auf erneuten Finanzierungsbedarf reagieren.
Ein solcher Bedarf liegt zum Beispiel dann vor, wenn Sie mit erneuten Investitionen auf Marktänderungen reagieren müssen.
- Eigenes Kapital verhilft zu Fremdkapital
Das eingesetzte Eigenkapital gilt für Banken und Sparkassen oft als Messlatte für die Ernsthaftigkeit eines Gründungsprojekts.
Wenn Sie eigene Mittel in erhöhtem Maße riskieren, wecken Sie bei potenziellen Kreditgebern Vertrauen und stärken Ihre Kreditwürdigkeit.
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Eigenkapital
Wichtig: Der Anteil an Eigenkapital sollte nicht unter 20 Prozent liegen, eher höher. Prüfen Sie deshalb gründlich alle "Quellen" für Ihre Eigenmittel!
- Verwandte und Freunde
Gerade bei geringen Summen können Sie hier unter Umständen Hilfe finden. Schließen Sie aber auf alle Fälle einen privaten Darlehensvertrag ab, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
- ERP-Kapital für Gründung
Vor allem für Gründerinnen und Gründer mit hohem Kapitalbedarf ist es häufig schwierig, sowohl ausreichende Eigenmittel als auch die geforderten Sicherheiten für einen Kredit zur Verfügung zu stellen. Der Staat bietet daher das ERP-Kapital für Gründung an. Es stockt das Eigenkapital des Gründers auf und ermöglicht ihm auf diese Weise Zugang zu einer weiteren Finanzierung.
Voraussetzung: Der Gründer darf nicht mit gänzlich leeren Händen dastehen, sondern muss mindestens 15 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme als tatsächliches Eigenkapital besitzen. Die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Businessplans muss bspw. von einer Kammer geprüft worden sein.
Weitere Informationen: BMWi-Förderdatenbank
- Partner/Gesellschafter
- Auch Teilhaber bzw. Kooperationspartner können Ihnen zusätzliches Eigenkapital liefern.
- Darüber hinaus bringen diese zusätzliches Know-how mit ins Unternehmen ein.
- Sie müssen allerdings bedenken, dass Teilhaber in der Regel ein Mitspracherecht haben wollen.
- Beteiligungskapitalgeber
- Beteiligungsgesellschaften oder private Geldgeber können einspringen, wenn Existenzgründer oder junge Unternehmen Mittel benötigen, die diese aus eigenen Ersparnissen oder Teilhabereinlagen allein nicht aufbringen können und die Banken aus Mangel an Sicherheiten nicht leihen wollen.
- Sie bieten Beteiligungskapital ohne die banküblichen Sicherheiten an: eben Risikokapital (Wagniskapital, venture capital). Dabei handelt es sich um nichts anderes als Eigenkapital, das dem Unternehmen von den Kapitalgebern zur Verfügung gestellt wird.
- Beteiligungskapital erhöht den Liquiditätsspielraum und dient einer betriebsgerechten Unternehmensfinanzierung.
- Aber: Beteiligungsgesellschaften arbeiten in aller Regel nur mit jungen Unternehmen zusammen, die in kurzer Zeit hohe Renditen erwirtschaften. Und: Zur kurzfristigen Betriebsmittelfinanzierung ist Risikokapital kaum geeignet. Kapitalbeteiligungen sind meist stille Beteiligungen über eine feste Laufzeit, in der Regel 10 Jahre.
Anbieter von Beteiligungskapital
Mittelständische Beteiligungsgesellschaften (MBGen)
Gesellschafter sind Kammern, Verbände und Banken, die keinen Einfluss auf die laufende Geschäftsführung nehmen. Die mittelständischen Beteiligungsgesellschaften sind in allen Bundesländern vertreten. Mittelständische Beteiligungsgesellschaften engagieren sich meist in Form einer stillen Beteiligung. Viele von ihnen bieten auch Sonderprogramme für Gründerinnen und Gründer an. Die MBGen nehmen auch die Anträge für den Mikromezzaninfonds entgegen.
Business Angels
Sie beteiligen sich mit ihrem Kapital in der Frühphase von innovativen und wachstumsstarken Unternehmen. Bei Business Angels handelt es sich um erfahrene Manager oder Unternehmer, die ihr privates Kapital, ihr betriebswirtschaftliches und fachliches Know-how und ihr Kontaktnetzwerk in junge Unternehmen einbringen.
private (unabhängige) Beteiligungskapitalgesellschaften
oder Venture Capital Gesellschaften. Sie beteiligen sich an jungen wachstumsstarken Unternehmen mit dem Ziel, nach frühestens vier bis sieben Jahren mit einer hohen Rendite wieder aus dem Unternehmen auszusteigen. Die Beteiligung erfolgt entweder über eine stille, meistens jedoch über eine offene Beteiligung oder in einer Kombination aus beidem.
KfW Bankengruppe
Die KfW beteiligt sich an innovativen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Eine KfW-Beteiligung ist in aller Regel möglich, wenn ein weiterer Beteiligungsgeber sich als Leadinvestor in mindestens gleicher Höhe an dem Technologieunternehmen beteiligt.
High-Tech Gründerfonds
Der überwiegend öffentlich geförderte High-Tech Gründerfonds ist speziell auf die Frühphasenfinanzierung innovativer Unternehmen ausgerichtet, die damit ihr Forschungs- und Entwicklungsvorhaben über die bis zur Bereitstellung eines Prototypen bzw. eines "proof of concepts" bis hin zur Markteinführung weiterentwickeln können. Neben dem Startkapital erhält das Gründungsteam ein begleitendes Coaching.
Einzelne Bundesländer haben spezielle förderorientierte Beteiligungsgesellschaften aufgelegt, um Beteiligungskapital für junge Unternehmen zur Verfügung zu stellen.
- Crowdfunding/Crowdinvesting
Crowdfunding
Finanzierung eines Gründungsvorhabens oder eines Projektes, durch eine große – in der Regel anonyme - Anzahl von potenziellen Geldgebern. Die Idee ist, von jedem dieser Geldgeber eine geringen Betrag zu erhalten, um damit in der Summe auf den gewünschten größeren Geldbetrag zu kommen. Im Internet finden Sie Crowdfunding-Plattformen verschiedener Anbieter.
Crowdinvesting
Investoren und/oder Kleinanleger informieren sich auf speziellen Internetplattformen über Geschäftsmodelle von jungen Unternehmen und wählen eines davon aus. An diesem Unternehmen beteiligen sich in der Regel mehrere hundert Investoren/Kleinanleger mit relativ kleinen Einzelbeträgen. Sie erhalten dafür einen Anteil am Gewinn oder Unternehmenswert. Zum Teil werden die Beteiligungen gebündelt, so dass die Start-ups nur einen einzigen Beteiligungsvertrag mit den Betreibern der Online-Plattform abschließen.
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Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Fremdkapital
Nach der Ermittlung Ihres Eigenkapitals werden Sie feststellen, ob Sie darüber hinaus noch Fremdkapital benötigen. Also einen Kredit der Bank oder Sparkasse und/oder ein Förderdarlehen vom Bund oder von Ihrem Bundeslandes.
Kredite von Banken und Sparkassen
- Kredite erhalten Sie von Ihrer Bank oder Sparkasse zu den aktuellen Zinssätzen.
- Die Laufzeit eines Darlehens sollte mit der Nutzungsdauer der Investition übereinstimmen.
Kredite werden nach ihrer Laufzeit in kurz-, mittel- oder langfristig unterschieden.
Finanzierungsarten:
- Kurzfristige Darlehen
Unter diese Kategorie fallen Kredite mit einer Laufzeit bis zu 12 Monaten. Sie bieten eine Möglichkeit, sich kurzfristig einen finanziellen Spielraum zu verschaffen.
Die wichtigsten kurzfristigen Finanzierungsarten:
Kontokorrentkredit
Der Kontokorrent- oder Betriebsmittelkredit ist der "Überziehungskredit" für Ihr Geschäftskonto, über das alle laufenden Zahlungen, wie z. B. Löhne und Gehälter oder Miete, abgewickelt werden.
Wichtig:
- Diese Kreditform dient nur als kurzfristiges Finanzierungsmittel.
- Nicht (!) für Anlagegüter oder langfristig gebundene Teile Ihres Umlaufvermögens geeignet.
- Vereinbaren Sie mit Ihrer Hausbank einen Kreditrahmen. Faustregel: ein Monatsumsatz.
Lieferantenkredit
Der Lieferantenkredit entsteht dadurch, dass Sie eine Ware nicht sofort, sondern erst später bezahlen können.
- In der Regel haben Sie ein "Zahlungsziel" von 30 Tagen.
- Bis zum vollständigen Begleichen der Rechnung sichert der Lieferant den gewährten Kredit durch einen Eigentumsvorbehalt auf die gelieferte Ware.
- Haben Sie Skonto vereinbart, dann prüfen Sie, ob ein Bankkredit nicht günstiger ist, und bezahlen Sie den Lieferanten sofort.
- die ausdrückliche Bezeichnung
- als Wechsel im Text der Urkunde
- Schuldner (Bezogener)
- Gläubiger (Aussteller)
- Betrag
- Fälligkeitsdatum
- Zahlungsort
- Ausstellungsort und -datum
Auch das sollten Sie wissen und beachten:
- Ihr Lieferant kann einen Wechsel innerhalb seiner Gültigkeitsdauer zum Ausgleich eigener Verbindlichkeiten weitergeben.
- Sie als Schuldner müssen das Geld zum Stichtag an den zuletzt vermerkten Gläubiger, also den Besitzer des Wechsels, zahlen.
- Wichtig: Lassen Sie sich von einem Juristen beraten, bevor Sie zum ersten Mal einen Wechsel ausstellen oder akzeptieren!
- Mittelfristige/langfristige Dahrlehen
Unter die mittelfristige/langfristige Finanzierung fallen Kredite mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten. Die wichtigste Kreditform ist hier der Investitionskredit. Dieser dient zur Finanzierung des Anlagevermögens (Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge usw.).
- Die Laufzeit sollte der Nutzungsdauer der Anschaffung entsprechen.
- Zinssatz und Tilgungsrate liegen niedriger als bei kurzfristigen Krediten. Das wirkt sich positiv auf Ihre Liquidität aus.
- Laufzeit und Höhe des Zinssatzes sind Verhandlungssache. Holen Sie deshalb mehrere Angebote ein.
- Leasing
Eine Sonderform der Finanzierung ist das Leasing. Das Leasingunternehmen überlässt Ihnen zeitlich befristet einen bestimmten Gegenstand, z. B. ein Auto. Für die Überlassung zahlen Sie eine monatliche Leasinggebühr.
Wichtig:
- Nachteil: Leasing ist in der Regel teurer als Barkauf oder Kauf über eine Bankfinanzierung.
- Vorteil: Sie brauchen nur wenig Eigenkapital "auf einen Schlag", bleiben also liquide.
- Je nach Vertrag geben Sie den Gegenstand am Ende der Laufzeit zurück oder erwerben ihn durch Zahlung eines vorher vereinbarten Restwertes.
Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Steuerberater, ob Leasing für Sie geeignet ist.
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Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Kreditwürdigkeit
Jedes Kreditinstitut gibt nur dann ein Darlehen, wenn es sicher ist, das geliehene Geld auch zurückzubekommen. Diese Gewissheit wird vermittelt durch
- die Person des Gründers, seine Qualifikation und Einsatzbereitschaft
- ein überzeugendes Unternehmenskonzept
- eine Erfolg versprechende Rentabilitätsvorschau
- Sicherheiten
- Bankauskunft
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Welche Sicherheiten gibt es?
- Grundschulden, Hypotheken
- Bürgschaften/Garantien *
- Lebensversicherungen
- Bausparverträge
- Festgelder
- Sparguthaben
- Sparbriefe
- Festverzinsliche Wertpapiere
- Aktien
- Sicherungsübereignung **
- Forderungsabtretung
* Bei Bürgschaften und Garantien verpflichten Sie oder ein Dritter sich, im Zweifel gegenüber der Bank für die Kreditsumme aufzukommen. Der Höchstbetrag wird im Bürgschaftsvertrag geregelt. Bei Ausfallbürgschaften sichert eine Bürgschaftsbank bzw. eine Kreditgarantiegemeinschaft den Kredit gegenüber der Bank ab.
** Die sicherungsübereigneten Gegenstände (z. B. Maschinen) bleiben in Ihrem Besitz; Eigentümer wird das Kreditinstitut.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Die Wahl des richtigen Kreditinstituts:
Sowohl Bank- als auch Förderkredite müssen Sie bei einem Kreditinstitut Ihrer Wahl (Hausbank) beantragen. Aber: Nicht jeder Gründer hat dabei Erfolg. Bereiten Sie Ihren Antrag deshalb gründlich vor.
- Wenden Sie sich zuerst an Ihre Bank oder Sparkasse. Dort kennt man Sie bereits und weiß über die örtlichen Verhältnisse Bescheid.
- Prüfen Sie auch die Leistungen und Konditionen anderer Institute.
- Das Kreditinstitut sollte zu Ihrem Vorhaben passen.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Umgang mit Banken
Über diese Punkte sollten Sie sich vor einem Bankgespräch Gedanken machen:
- Vorbereitung
Je besser Sie vorbereitet sind, desto größer sind Ihre Chancen, zu bekommen, was Sie wollen. Zur guten Vorbereitung gehören
- ein ausgereiftes Konzept,
- die Investitions- und Rentabilitätsplanung und
- die Absatzplanung.
- Termin vereinbaren
Vereinbaren Sie einen Termin mit dem zuständigen Mitarbeiter für Firmenkundenbetreuung oder Existenzgründungen.
Und denken Sie immer daran: Erst den Kreditantrag stellen und dann erst mit dem Vorhaben starten.
- Unterlagen vorab
Erkundigen Sie sich, welche Unterlagen vor dem Gespräch eingereicht werden sollen.
- Rentabilität darlegen
In Ihrer Rentabilitätsvorschau zeigen Sie, ob es sich lohnt, in Ihr Vorhaben zu investieren. Kurz: ob mit dem eingesetzten Kapital Gewinn gemacht wird. Da Sie hauptsächlich mit Schätzwerten arbeiten, machen Sie deutlich, auf welcher Grundlage Sie kalkuliert haben.
- Berater und Rollenverteilung
Es spricht nichts dagegen, dass Sie einen Berater mitnehmen.
Aber: Ihr Konzept sollten Sie selbst erläutern! Nur so wird der Banker Ihnen glauben, dass Sie die Planungen auch umsetzen werden.
- Sicher auftreten
Treten Sie sicher und beharrlich auf. Zeigen Sie, dass Sie hundertprozentig hinter dem geplanten Projekt stehen. Nur so können Sie die Bank überzeugen.
Informieren Sie die Bank umfassend über Ihre Pläne. Zeigen Sie, dass Sie an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit interessiert sind.
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Umgang mit Banken
Berücksichtigen Sie auch dies bei einem Bankgespräch:
- Probleme und Lösungen bedenken
Überlegen Sie vorab, welche Probleme die Bank sehen könnte. Beweisen Sie im Bankgespräch Kompetenz, indem Sie Lösungsansätze aufzeigen.
Sprechen Sie Ihr Vorhaben und die Situation des Bankgesprächs mit Ihren Bekannten durch.
- Fördermittel kennen und verlangen
Überzeugen Sie die Bank, Ihr Vorhaben zu finanzieren. Suchen Sie nach der günstigsten Lösung. Diese lautet in der Regel: Öffentliche Fördermittel, ergänzt um ein Bankdarlehen. Rät die Bank wegen angeblich komplizierter und langwieriger Verfahren von der Beantragung von Fördermitteln ab, bleiben Sie hartnäckig.
Informieren Sie sich vorab über die für Ihr Vorhaben in Frage kommenden Förderprogramme in der Förderdatenbank des Bundes unter www.foerderdatenbank.de.
- Geschäftspartner suchen
Knüpfen Sie Kontakte zu möglichen Geschäftspartnern. Eine Referenzliste bzw. Bestätigungen des Interesses an künftigen Aufträgen dokumentieren Ihre Erfolgsaussichten.
- Konzept ggf. prüfen
Im Fall einer Ablehnung: Fragen Sie unbedingt nach den Gründen. Nutzen Sie diese, um Ihr Konzept zu überprüfen, und arbeiten Sie diese Argumente dort ein.
- Fristen einhalten
Die Anträge auf Fördermittel sind vor dem Beginn des Vorhabens zu stellen.
Bedenken Sie, dass zwischen Antrag und Auszahlung mehrere Wochen vergehen können. Kalkulieren Sie auch die Bearbeitungszeit der Bank ein; gerade größere und riskante Vorhaben werden dort erst im internen Kreditausschuss diskutiert.
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Förderprogramme
Bund und Länder unterstützen Sie durch Förderprogramme bei Ihrer Existenzgründung.
Öffentliche Fördermittel (des Bundes und der Länder) müssen Sie vor Vorhabensbeginn bei Ihrer Hausbank beantragen. Im Nachhinein werden grundsätzlich keine Fördermittel bewilligt. Gehen Sie keine finanziellen Bindungen ein, ohne sich über Förderprogramme informiert zu haben. Nutzen Sie die vorhandenen Beratungsangebote. Einen guten Überblick über alle Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union finden Sie in der Förderdatenbank des Bundes.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Förderprogramme
Voraussetzungen für eine Förderung Ihrer Existenzgründung durch öffentliche Finanzierungshilfen:
- Weisen Sie ausreichende fachliche und kaufmännische Qualifikationen nach, soweit diese üblicherweise für die Ausübung Ihres angestrebten Berufes verlangt werden.
- Gefördert werden selbständige und tragfähige "Vollexistenzen", die als Haupterwerbsgrundlage dienen. Ausnahme: Das Förderprogramm "ERP-Gründerkredit - StartGeld" fördert auch Existenzgründungen, die zunächst als Nebenerwerbs- bzw. Teilzeitselbständigkeit ausgeübt werden.
Beachten Sie außerdem:
- Die Fördermittel sollten für die Investitionen und Warenbestände ausgegeben werden, die im Antrag angegeben wurden. Bei Änderungen ist die Hausbank zu fragen.
- Nach Abschluss der Investitionen müssen Sie die Verwendung der Fördermittel nachweisen. Bewahren Sie alle Belege auf, und vermerken Sie die Geldquelle.
- Verändern sich die Geschäftsverhältnisse, z. B. weil Sie einen Partner aufnehmen, sollten Sie sich vorher erkundigen, ob Ihnen die Förderdarlehen in voller Höhe erhalten bleiben.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Förderprogramme
Bund und Länder stellen Hilfen für Existenzgründerinnen und -gründer bereit. Zu den wichtigsten Förderprogrammen des Bundes gehören:
- ERP-Kapital für Gründung
Für
- Investitionen
- Warenlager
- Markterschließungskosten
Das ERP-Kapital für Gründung stockt das Eigenkapital des Gründers auf. Eine weitere Kreditaufnahme wird dadurch erleichtert.
Weitere Informationen: BMWi-Förderdatenbank
- ERP-Gründerkredit - StartGeld
Speziell für Gründerinnen und Gründer mit einem Finanzierungsbedarf von bis zu 100.000 Euro und nicht ausreichenden Sicherheiten gibt es den ERP-Gründerkredit - StartGeld. Er fördert auch Gründungen, die zunächst im Nebenerwerb starten und kann bis zu fünf Jahre nach Gründung beantragt werden. Antragstellung bei der Bank oder Sparkasse (Hausbank). Diese leitet ihn an die KfW weiter.
Weitere Informationen: Förderdatenbank
- ERP-Gründerkredit - Universell
Für Gründerinnen und Gründer mit einem Finanzierungsbedarf von bis zu 10 Mio. Euro gibt es den ERP-Gründerkredit - Universell. Der ERP-Gründerkredit - Universell ist mit einem risikogerechten Zinssatz ausgestattet. Dabei werden die Zinsen von der Bank oder Sparkasse (Hausbank), die das Risiko eines Kreditausfalls trägt, festgelegt. Bei der Festlegung berücksichtigt sie die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens (Bonität) sowie die gestellten Sicherheiten (Werthaltigkeit der Besicherung). Dabei gilt: je besser die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens und je werthaltiger die gestellten Sicherheiten, desto niedriger der Zinssatz. Antragstellung bei der Bank oder Sparkasse. Diese leitet ihn an die KfW weiter.
Weitere Informationen: Förderdatenbank
- Mikrokredite
Der Mikrokreditfonds Deutschland stellt über so genannte Mikrofinanzierer (Gründungszentren und andere Beratungsorganisationen) Mikrokredite für Gründerinnen, Gründer und kleine Unternehmen zur Verfügung. Er unterscheidet sich von anderen Existenzgründungsprogrammen vor allem durch die enge Verzahnung von Beratung und Finanzierung.
Weitere Informationen: www.mein-mikrokredit.de
- Beratungsförderung
Die Bundesländer fördern Beratungen vor der Gründung
- durch Zuschüsse
- oder kostenfreie Beratungsangebote
Der Bund fördert Beratungen nach der Gründung mit dem Programm mit "Förderung unternehmerischen Know-hows". Gefördert werden
- allgemeine Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung und
- spezielle Beratungen, um strukturellen Ungleichheiten zu begegnen sowie
- Beratungen zur Unternehmenssicherung.
Weitere Informationen:
Beratungsförderung vor und nach der Gründung: www.existenzgruender.de
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Haftungsfreistellung
Förderkredite müssen immer bei der Bank oder Sparkasse beantragt werden. Diese leiht die Fördersumme bei der Förderbank (z.B. KfW) und verleiht die Summe ihrerseits an den Gründer. Der haftet der Hausbank gegenüber für die Rückzahlung der gesamten Kreditsumme. Die Hausbank wiederum haftet ihrerseits gegenüber dem Geldgeber (KfW) - ebenfalls für den gesamten Darlehensbetrag.
Bei einer Haftungsfreistellung wird die Hausbank von dieser Haftung teilweise entlastet und zugleich motiviert, die betreffenden Förderdarlehen auch Gründern ohne ausreichende Sicherheiten zu bewilligen.
Das kann für Sie von Interesse sein:
Beim ERP-Gründerkredit - StartGeld beträgt die Haftungsfreistellung der Hausbank 80%.
Weitere Informationen: www.existenzgruender.de
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Infotipp
Förderdatenbank des Bundes
Förderprogramme und Finanzhilfen des Bundes, der Länder und der EU.
GründerZeiten Nr. 06: "Existenzgründungsfinanzierung"
Wer ein Unternehmen startet, benötigt in aller Regel Geld: für Geräte, Maschinen, den ersten Warenbestand usw. Aber nicht jeder Gründer verfügt über das nötige Kleingeld. Der Staat unterstützt daher mit Förderdarlehen den Start in die berufliche Selbständigkeit.
Download und Bestellmöglichkeit: www.existenzgruender.de
eTraining: "Gründungs- und Wachstumsfinanzierung"
Das Lernprogramm hilft Ihnen, typische Finanzierungsfehler zu vermeiden und bereitet Sie auf die Finanzierung Ihres Vorhabens vor.
eTraining: "Vorbereitung auf das Bankgespräch"
Lernen Sie, auf was es beim Bankgespräch ankommt, um Ihren Gesprächspartner vom Erfolg Ihres Vorhabens zu überzeugen.
BMWi-Finanzierungshotline
Tel.: 03018 615-8000
Mo.- Do. von 9:00 bis 16:00 Uhr
Fr-. von 9:00 bis 12:00 Uhr
KfW Infocenter
Tel.: 0800 539 9001 (kostenfrei)
Mo.- Fr. von 8:00 bis 18:30 Uhr
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Bürgschaften
Jedes Kreditinstitut verlangt bankübliche Sicherheiten für seine Kredite. Mangelt es beim Kreditnehmer an ausreichenden Sicherheiten, so können Bürgschaften der Bürgschaftsbanken oder Haftungsfreistellungen weiterhelfen.
- Was sind Ausfallbürgschaften?
Ausfallbürgschaften sind für die Banken, Sparkassen und andere Finanzierungsinstitute vollwertige Kreditsicherheiten. Eine Bürgschaftsbank bürgt hier für einen Kreditnehmer bei dessen Hausbank für einen Kredit. Sie bürgt allerdings nur maximal für 80% der Summe, für die eine Bürgschaft beantragt wurde. Für die restlichen 20% dieser Summe haftet der Kreditnehmer selbst.
Achtung:
Im Insolvenzfall haftet er der Bürgschaftsbank gegenüber auch für die Summe, für die diese der Hausbank gegenüber gebürgt hat. Das heißt: Der Kreditnehmer haftet immer für die gesamte Kreditsumme!
Ausfallbürgschaften können für ein einzelnes Unternehmen bis zu einer Höhe von 1 Mio. Euro übernommen werden. In einigen Ländern bestehen Sonderregelungen.
Für Sanierungsfälle werden keine Bürgschaften gewährt.
- Wer kann Ausfallbürgschaften erhalten?
Bürgschaften der Bürgschaftsbanken gibt es für alle gewerblichen Unternehmen und Freiberufler (in einigen Bundesländern auch Landwirte, Gartenbaubetriebe und Fischer), denen wegen fehlender Absicherung kein oder kein ausreichender Kredit gewährt wurde.
Voraussetzung:
Ihr Finanzierungsvorhaben muss betriebswirtschaftlich sinnvoll sein.
- Beantragung von Ausfallbürgschaften
Eine Bürgschaft kann entweder über die Hausbank oder direkt über die Bürgschaftsbank beantragt werden.
Wichtig:
- Die Hausbank und die Bürgschaftsbank frühzeitig in die eigene Planung einschalten!
- Vor Vertragsabschlüssen die Finanzierung klären!
- Alle Gespräche mit konkreten Unterlagen führen!
- Bürgschaftsbanken übernehmen ein besonders hohes Risiko. Sie brauchen deshalb aktuelle und umfassende Informationen.
[Hinweis: Klicken Sie mit der Maus auf die Punkte, zu denen Sie mehr erfahren möchten!]
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Bürgschaftsbank in Ihrem Bundesland und auf der Internetseite des Verbands Deutscher Bürgschaftsbanken e. V. www.vdb-info.de
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Infotipp
BMWi-Infoletter "GründerZeiten" Nr. 14: "Sicherheiten - Bürgschaften – Rating"
Kredite gewähren Banken und Sparkassen nur, wenn sie dafür Sicherheiten erhalten oder eine Bürgschaft vorliegt.
Download und Bestellmöglichkeit: www.existenzgruender.de
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Finanzierung: Woher nehmen ...?
Die typischen Fehler bei der Finanzierung:
- zu wenig Eigenkapital
- keine rechtzeitigen Verhandlungen mit der Hausbank
- Verwendung des Kontokorrentkredits zur Finanzierung von Investitionen
- hohe Schulden bei Lieferanten
- mangelhafte Planung des Kapitalbedarfs
- öffentliche Finanzierungshilfen nicht beantragt, bzw. deren Tilgung nicht berücksichtigt
- finanzielle Überlastung durch scheinbar günstige Kredite
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.3. Finanzierung: Woher nehmen ...?
Denken Sie daran:
Viele junge Unternehmen scheitern in den ersten Jahren an Finanzierungsfehlern.
Der häufigste Grund: Finanzierungsfehler!
Deshalb:
Lassen Sie sich zum Thema Gründungsfinanzierung auf jeden Fall beraten.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.4. Rentabilitätsvorschau
Kapitel 4.4.: Rentabilitätsvorschau
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.4. Rentabilitätsvorschau
Lohnt sich der Schritt in die berufliche Selbständigkeit?
Wenn Sie (viel) Geld und Arbeitskraft in Ihre Unternehmensgründung investieren, sollte sich diese Investition auch tatsächlich lohnen. Sie muss rentabel sein.
Der Umsatz des Unternehmens muss so hoch sein, dass Sie damit alle privaten und betrieblichen Kosten decken können und außerdem ein akzeptabler Gewinn erzielt wird.
Klären Sie:
- Wie viel Gewinn wollen Sie kurz, mittel- und langfristig erwirtschaften?
- Werden Ihre Umsätze tatsächlich genug Geld abwerfen, um Ihre privaten und betrieblichen Kosten zu decken?
- Entspricht der voraussichtliche Gewinn Ihren Vorstellungen?
- Werden Sie genug verdienen, um sich eine finanzielle Reserve zu schaffen?
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.4. Rentabilitätsvorschau
Rentabilitätsvorschau
Die Rentabilitätsvorschau sollte mindestens drei Geschäftsjahre umfassen. Das dritte Jahr gilt als besonders kritisch. Das gilt vor allem dann, wenn Sie Kredite aus öffentlichen Förderprogrammen in Anspruch nehmen. Denn in der Regel müssen Sie nach zwei Jahren mit der Tilgung beginnen.
Die Folge: Durch die Tilgung der Kredite steigt Ihre finanzielle Belastung sprunghaft an.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.4. Rentabilitätsvorschau
Wo finde ich welche Zahlen?
Versuchen Sie, für Ihre Berechnungen verlässliches Zahlenmaterial heranzuziehen. Nur so können Sie eine seriöse Rentabilitätsvorschau erstellen.
- Kammern und Verbände:
Erfahrungswert und Branchenzahlen - Richtsatzsammlungen der Oberfinanzdirektionen:
Gewinnspannen Kleingewerbe - Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH), Düsseldorf:
Betriebsvergleiche im Handwerk - perfakta.SH e.V.:
Betriebsvergleiche im Handwerk
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.4. Rentabilitätsvorschau
Rentabilitätsvorschau
Ermitteln Sie, ob Ihr geplantes Unternehmen genügend Gewinn abwirft, um die Kosten für Ihren Lebensunterhalt zu decken und um eine Liquiditätsreserve zu schaffen.
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.5. Liquidität
Kapitel 4.5.: Liquidität
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.5. Liquidität
Immer zahlungsfähig bleiben!
Auch in der unternehmerischen Anfangsphase müssen Sie in der Lage sein, Ihre Rechnungen zu bezahlen. Die Liquiditätsvorschau zeigt Ihnen, ob Sie stets genügend Geld "in der Kasse" haben, um weiterarbeiten zu können.
Die Liquiditätsplanung begleitet Sie während Ihrer ganzen "Unternehmerlaufbahn". Sie ist eines der wichtigsten Instrumente, um rechtzeitig festzustellen, ob Zahlungsunfähigkeit droht.
Stellen Sie Ihre geschätzten Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Aus der Differenz der Einnahmen und Ausgaben ergibt sich der monatliche Überschuss (Überdeckung) oder der monatliche Fehlbetrag (Unterdeckung).
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.5. Liquidität
Liquidität
Eine Vorlage für eine Liquiditätsvorschau finden Sie unter
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.5. Liquidität
Zahlungsengpässe vermeiden
Gehen Sie auf Nummer sicher. Erarbeiten Sie in Ihrem Businessplan Vorschläge, was Sie tun werden, um Zahlungsausfälle oder Zahlungsverzögerungen von Seiten Ihrer Kunden zu vermeiden.
- Kunden kein zu langes Zahlungsziel einräumen
- Kredite bei Ihrem Kreditinstitut kurzfristig ausnutzen
- Skonto bei schneller Bezahlung anbieten
- Anzahlungen oder Teilzahlungen vereinbaren
- Ausgaben/Zahlungen verschieben
- Aufbau eines effizienten Mahnwesens, Bonität der Kunden prüfen
- Abgabe der Forderungen an ein Inkassounternehmen, Factoring
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.5. Liquidität
Liquidität
Bleiben Sie "auf dem Teppich" - auch wenn die Geschäfte gut laufen:
- keine überhöhten Privatentnahmen
- keine unnötigen Anschaffungen
- Überschüsse als Reserve betrachten
Kapitel 4: Der Finanzplan // 4.5. Liquidität
Infotipp
BMWi-Infoletter "GründerZeiten" Nr. 23: "Controlling"
Realistisch und vorausschauend planen können Unternehmerinnen und Unternehmer nur, wenn sie die Zahlen ihres Unternehmens kennen. Diese Zahlen gewinnen sie über ein geeignetes Controllingsystem.
Download und Bestellmöglichkeit: www.existenzgruender.de