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20.05.2025 -

Resilient und risikobereit: Jeder siebte Gründende in Deutschland kommt aus dem Ausland

Einleitung

Der Migrant Founders Monitor 2025 zeigt, dass bei Unicorns sogar fast jeder vierte Gründende aus dem Ausland stammt. Hier sind sechs Kernergebnisse der Studie.

Migrant Founders Monitor 2025

© Startup-Verband

Einwanderung ist der zentrale Wachstumstreiber für den Gründungsstandort Deutschland. Das zeigen die Daten des neuen Migrant Founders Monitor für 2025, den der Startup-Verband und die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung herausgeben.

Die sechs zentralen Erkenntnisse:

  1. Migrant Founders gründen innovativ und hochschulnah: 57 Prozent der Start-ups von Migrant Founders entstehen im Umfeld von Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dass die Gründungen von Menschen aus dem Ausland nicht nur wissenschaftsnah sind, sondern auch innovativ, zeigt sich an anderen Fakten: 21 Prozent halten Patente für eigene Technologien. 14 Prozent der Migrant-Start-ups sind Deep-Tech-Gründungen (11 Prozent bei allen Start-ups).
  2. Migrant Founders haben extrem gute Bildung: 91 Prozent der Migrant Founders haben einen Hochschulabschluss. Darunter 56 Prozent im MINT-Bereich. Bei allen Grünenden ist der Anteil der Hochschulabsolvierenden mit 87 Prozent etwas geringer, 47 Prozent von ihnen haben einen MINT-Abschluss.
  3. Zugang zum Ökosystem ist schlechter: Migrant Founders bewerten ihre Netzwerke in Deutschland seltener als gut (46 Prozent vs. 57 Prozent bei allen Gründenden). Barrieren in der Start-up-Szene müssen also weiter ab- und Netzwerke aufgebaut werden.
  4. Großer Anteil von Unicorn-Gründenden aus dem Ausland: 23 Prozent derjenigen, die ein Start-up mit Milliardenbewertung gegründet haben, stammen aus dem Ausland. Damit ist der Anteil bei Unicorn-Gründenden noch höher als bei allen Start-ups. Dort ist es mit 14 Prozent jeder Siebte.
  5. Resilienter und risikobereiter: 57 Prozent der Gründenden aus dem Ausland sehen ihre Stärken in der Resilienz (51 Prozent bei allen Gründenden). Ähnlich sieht es bei der Risikobereitschaft aus. Hier liegt der Wert bei Gründenden aus dem Ausland höher als bei allen Gründenden (44 vs. 36 Prozent).
  6. Attraktiv für internationale Talente: 55 Prozent der Gründenden aus dem Ausland bewerten die gesellschaftliche Offenheit positiv als Faktor fürs Gründen. In Städten wie Berlin (71 Prozent) oder Köln (74 Prozent) liegen die Werte noch höher. In den ostdeutschen Flächenländern sind sie hingegen deutlich niedriger.

Gründende aus dem Ausland sind also weiterhin ein wichtiger Faktor für den Gründungsstandort Deutschland. Sie finden gute Bedingungen für Ihre Gründung vor, auch wenn es an manchen Stellen Verbesserungsbedarf gibt.

Alle Infos finden Sie im Migrant Founders Monitor 2025.

Was ist der Migrant Founders Monitor?

Der Migrant Founders Monitor analysiert die Bedingungen für Gründende mit Einwanderungsgeschichte für das Start-up-Ökosystem in Deutschland. Datenbasis ist der Deutsche Startup Monitor, bei dem 1.828 Teilnehmende befragt werden. 255 Gründende mit Einwanderungsgeschichte wurden dabei berücksichtigt. Der Begriff Einwanderungsgeschichte folgt dabei der Definition des Statistischen Bundesamts.

Über den Startup-Verband

Der Startup-Verband ist die Interessenvertretung der Startup-Industrie. Er hat nach eigenen Angaben ein Netzwerk von 1.200 Mitgliedern und schafft Austausch zwischen Start-ups, Scale-ups, Investorinnen, Investoren und der Wirtschaft allgemein. Ziel ist, einen noch gründungsfreundlicheren Standort Deutschland zu schaffen.

Quelle und weitere Informationen:

Zur Pressemitteilung des Startup Verband

Zum Migrantengründungsnetzwerk

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